[Event "120'/40+60'/20+30'"]
[Site "Zürich"]
[Date "2023.??.??"]
[Round "22"]
[White "Novag Super Constellation"]
[Black "CXG Sphinx Legend"]
[Result "1-0"]
[ECO "C86"]
[WhiteElo "1814"]
[BlackElo "1816"]
[Annotator "KUT"]
[PlyCount "78"]
[EventDate "2023.??.??"]
[EventType "match"]

1. e4 e5 {Match 120'/40 | Bediener: Rolf Bühler | 22. Partie: Weiss (Novag) gewinnt | Zwischenstand: 14,0-8,0 (63,6%) für den Novag Super Constellation | Spanisch, Worrall-Angriff: Eine fast durchwegs ruhige und fehlerlose Partie steuert einem für beide Spieler verdienten Remis entgegen. Da begeht die CXG Sphinx Legend mit 37...Dc2? einen taktischen Fehler, der ein Matt in 8 zur Folge hat, wobei nur drei schwarze Opfer (Springer, Dame, Turm) ein noch früheres Matt hinauszögern können. Der Novag Super Constellation bemerkt das einleitende, zum Matt führende Springeropfer, und holt sich einen erneuten Sieg.} 2. Nf3 Nc6 3. Bb5 a6 4. Ba4 Nf6 5. O-O Be7 {[#]} 6. Qe2 {Der Worrall-Angriff. Dazu heisst es auf der Wikipedia: "Anstatt der Hauptvariante 6. Tf1–e1 zu folgen, spielt Weiß 6. Dd1–e2 mit der Idee, dass die Dame den e-Bauern unterstützen wird, während der f-Turm nach d1 schwenkt, um den Vormarsch des d-Bauern zu unterstützen und durch die Gegenüberstellung mit der Dame auf d8 Kraft zu gewinnen (obwohl häufig dafür keine Zeit vorhanden ist). Paul Keres spielte diese Variante einige Male. In jüngerer Vergangenheit spielte auch Sergey Tiviakov diese Variante, wie auch Nigel Short, der diese Variante zweimal in seinem Match gegen Anatoli Karpow 1992 spielte und beide Male gewann. Um die Offene Verteidigung zu umgehen, kann Dd1–e2 schon im 5. Zug geschehen."} b5 7. Bb3 O-O {Die beste Fortsetzung. Der Grund dafür ist, dass durch die exponierte Stellung der Dame ein Marshall-ähnlicher Gegenangriff stärker ist als nach 6.Te1 (Leonard Barden: Die Spanische Partie).} 8. c3 d5 {***ENDE BUCH***} 9. d3 {***ENDE BUCH***} ({Die Annahme des Bauernopfers à la Marshall gilt als verdächtig und hat auch statistisch schlechte Werte für Weiss. In seinen "Ausgewählte Partien 1931-1958" schreibt GM Paul Keres zu seiner Partie gegen Efim Geller "In dieser Variante ist das Bauernopfer viel aussichtsreicher als nach 6.Te1, denn nach} 9. exd5 Nxd5 ({Auch} 9... e4 {ist möglich} 10. dxc6 exf3 11. Qxf3 Bg4 {und die praktischen Resultate sprechen für Schwarz (KUT).}) ({Und zweitens kann Schwarz auch scharf mit} 9... Bg4 {fortsetzen, was ihm nach} 10. dxc6 e4 11. d4 exf3 12. gxf3 Bh5 {für die geopferten Bauern vortreffliche Angriffschancen einräumt (Keres). ½-½ (30) Foltys,J-Keres,P Salzburg 1943}) 10. Nxe5 Nf4 ({Auch} 10... Nxe5 11. Qxe5 Bb7 {gefolgt von ...Te8 oder ...Ld6 bzw. ...Lf6 gibt Schwarz exzellente Gegenchancen (KUT).}) 11. Qe4 Nxe5 12. d4 Bb7 {usw. würde Schwarz ausreichendes Gegenspiel erlangen.}) 9... dxe4 10. dxe4 Bg4 {Mit ...Ld6 oder ...h6 hat Schwarze beachtenswerte Alternativen.} 11. h3 Bxf3 {Mehrheitlich wird der Läufer nach h5 zurückgezogen.} (11... Bh5 12. Bg5 Ne8 13. Bxe7 Bxf3 14. Qxf3 Nxe7 15. Rd1 Nd6 16. Nd2 c6 17. Nf1 Qc7 18. a4 Rad8 19. Ng3 Nec8 20. axb5 axb5 21. Nf5 Nb6 22. Qe3 Nxf5 23. exf5 c5 $2 (23... Nd5 $1 $14) 24. f6 gxf6 25. Qh6 f5 26. Bxf7+ Qxf7 27. Rxd8 Na4 28. b3 {1-0 (28) Alekhine,A-Junge,K Lublin/Warsaw/Krakow 1942 EXT 2001 [ChessBase]}) 12. Qxf3 Qc8 $146 {Eine spielbare Neuerung anstelle von 12...Sa5, was die übliche Fortsetzung darstellt.} 13. Be3 Na5 14. Nd2 {In den meisten Fällen ist Weiss im Spanier nicht bereit, den Lb3 zu geben und zieht ihn nach c2 zurück.} Nxb3 15. Nxb3 ({Auch} 15. axb3 $11 {kam durchaus in Frage.}) 15... Qe6 16. Rfd1 Qc4 17. Nd2 Qe6 18. Qe2 Rfb8 19. f4 {Im forschen Stil gespielt. Nach dem folgenden Tausch stellt jedoch der isolierte e4-Bauer eine kleine Schwäche dar.} exf4 20. Bxf4 Bc5+ 21. Kh1 Re8 22. Re1 {Schon muss Weiss auf die Verteidigung umstellen.} c6 23. a4 Rad8 24. axb5 axb5 25. Qf3 Ra8 26. b4 Bb6 27. e5 Nd5 28. Bg3 Rxa1 29. Rxa1 Bc7 30. Rf1 {Der gegenseitige Druck, Weiss auf der f-Linie und Schwarz auf der e-Linie halten sich die Waage.} Qg6 31. Re1 Ra8 32. Ne4 Ra2 33. Rf1 Ra3 34. Bf4 $6 {Ein kleine Ungenauigkeit, die Schwarz nicht bemerkt.} Qe6 ({Durch} 34... h6 35. Bh2 Bd8 36. Bf4 Be7 37. Bc1 Ra2 $17 {hätte sich Schwarz einen langsam spürbaren Vorteil sichern können.}) 35. Bc1 Ra8 36. Ng5 Qg6 37. Nxf7 {[#]} {Spielbar und sieht schön aus, aber mehr auch nicht, denn dieser Springer wird kein Rückzugsfeld mehr finden.} Qc2 $2 {Ein schlimmer taktischer Fehler in ausgeglichener Stellung. Der schwarze König wird nun in wenigen Zügen mattgesetzt.} (37... h6 $1 {Damit bliebe alles im Lot.} 38. Be3 Rf8 (38... Nxe3 39. Qxe3 Re8 40. Qf4 Qe6 41. Nd6 Re7 42. Qf8+ Kh7 43. Qf5+ Kg8 $11) 39. Nxh6+ Kh7 40. Qxf8 Nxe3 41. Ng4 Nxg4 42. hxg4 Qh6+ 43. Kg1 Bb6+ 44. Rf2 Qe3 {und die Drohung ...De1+ zwingt Weiss, den Remishafen durch Dauerschach anzustreben} 45. e6 Qe1+ 46. Kh2 Bxf2 47. Qf5+ Kg8 48. Qf7+ Kh8 49. Qf8+ Kh7 50. Qf5+ {usw.}) {[#]} 38. Nh6+ {! Dass der Super Constellation dieses Opfer findet, erstaunt. Denn das Matt sieht das Programm noch nicht. Greifen hier wieder einmal die PSH-Algorithmen?} gxh6 {erzwungen} (38... Kh8 39. Qf8+ Rxf8 40. Rxf8#) 39. Bxh6 {Selbst hier zeigt der Super Constellation noch kein Matt an, erwartet jedoch die folgende Antwort, die das Matt soweit möglich hinauszögert.} Nf4 {***AUFGEGEBEN***} (39... Nf4 {Offenbar erkennt die selektiv rechnende CXG Sphinx Legend das Matt früher als sein Gegner und gibt auf. Denn selbst nach Eingabe von} 40. Qxf4 {zeigt der Super Constellation noch kein Matt an, erkennt jedoch, dass die folgende Antwort erzwungen ist} Qxg2+ 41. Kxg2 Ra2+ {wiederum erzwungen} 42. Kh1 (42. Kf3 {wäre der Gewinnzug mit erstmals Mattanzeige des Super Constellation.} Rf2+ 43. Rxf2 Bd6 44. Rg2+ Kh8 45. Qf6#) 42... Rh2+ 43. Qxh2 Bd6 44. Qg3+ Kh8 45. Qg7#) 1-0