Match 120'/40 | Bediener: Rolf Bühler | 26. Partie: Weiss (Excellence) gewinnt. | Zwischenstand: 15,5-10,5 (59,6%) für den Fidelity Excellence | Eröffnung und Mittelspiel in einer Englischen Symmetrievariante verlaufen ruhig und ohne Höhenpunkte. Und nach nur 26 Zügen landen die beiden Kämpfer in einem ausgeglichenen Bauernendspiel. Leider ist es erneut die CXG Sphinx Legend, die fehlgreift und das aus menschlicher Sicht einfache Endspiel misshandelt. Ein Freibauer des Gegners bringt dann die Entscheidung. Das ungarische Programm von Gyula Horvath kann sich einfach nicht aus seiner schon länger dauernden Schwächephase lösen.
[Event "120'/40+60'/20+30'"]
[Site "Zürich"]
[Date "2022.??.??"]
[Round "26"]
[White "Fidelity Excellence 6 MHz"]
[Black "CXG Sphinx Legend"]
[Result "1-0"]
[ECO "A34"]
[WhiteElo "1838"]
[BlackElo "1816"]
[Annotator "KUT"]
[PlyCount "92"]
[EventDate "2022.??.??"]
1. c4 c5 {Match 120'/40 | Bediener: Rolf Bühler | 26. Partie: Weiss
(Excellence) gewinnt. | Zwischenstand: 15,5-10,5 (59,6%) für den Fidelity
Excellence | Eröffnung und Mittelspiel in einer Englischen Symmetrievariante
verlaufen ruhig und ohne Höhenpunkte. Und nach nur 26 Zügen landen die
beiden Kämpfer in einem ausgeglichenen Bauernendspiel. Leider ist es erneut
die CXG Sphinx Legend, die fehlgreift und das aus menschlicher Sicht einfache Endspiel misshandelt. Ein Freibauer des Gegners bringt dann die Entscheidung. Das ungarische Programm von Gyula Horvath kann sich einfach nicht aus seiner schon länger dauernden Schwächephase lösen.} 2. Nf3 {***ENDE BUCH***} e6 3.
e4 Nc6 4. Nc3 Nf6 {***ENDE BUCH***} 5. d3 Be7 6. Be2 d5 7. cxd5 {Auch der
Vorstoss 7.e5 ergibt keinen Vorteil.} (7. e5 Nd7 8. cxd5 exd5 9. Nxd5 Ndxe5 10.
Nxe7 (10. Nxe5 Nxe5 (10... Qxd5 11. Nxc6 Qxc6 12. Bf3 $11) 11. Nxe7 Qxe7 12. d4
$11) 10... Qxe7 11. O-O O-O 12. Re1 Be6 13. Nxe5 Nxe5 14. Bf3 Nxf3+ 15. Qxf3
$11) 7... exd5 8. exd5 {Nichts sprach gegen die weitere Entwicklung mit 8.Lf4
usw.} Nxd5 9. O-O Bf5 10. Nxd5 {Das ist aber nicht so gut, denn nun verbleibt
Weiss auf d3 mit einem schwächlichen und rückständigen Bauern. Dabei hatte
Weiss gerade noch die Gelegenheit, diese Schwäche mit 10.d4 aufzulösen.} Qxd5
11. Be3 Rd8 12. Qa4 Bxd3 {Verständlicherweise greift Schwarz zu, bestimmt
ohne schon zu erkennen, dass ihm das am Ende gar nichts einbringen wird. Nach
12...0-0 wäre Schwarz besser gestanden.} 13. Bxd3 Qxd3 14. Ne5 Qd5 15. Nxc6
Qxc6 16. Qxa7 {Nach 8 Halbzügen seit 12...Lxd3 hat Weiss den Bauern wieder.
Noch einfacher war indessen der Ausgleich durch Damentausch zu erhalten.} (16.
Qxc6+ bxc6 {denn der schwarze Mehrbauer, ein schwacher Doppelbauer auf der
c-Linie, ist absolut wertlos.} 17. Rac1 Rd5 18. Rfd1 Kd7 19. Bxc5 $11) 16...
O-O 17. Qa3 b6 18. Rfe1 Rfe8 19. Rad1 Qb5 20. Rxd8 Bxd8 21. Bd2 {Nichts sprach
auch gegen 21.b3 mit nachfolgendem Rückzug der Dame nach c1.} Rxe1+ 22. Bxe1
Qe2 23. Qe3 $1 {Erzwungen, weil alles andere verliert.} (23. Qc3 Bf6 24. Qd2
Qxd2 25. Bxd2 Bxb2 $19) 23... Qxe3 24. fxe3 Bf6 25. Bc3 {Der Übergang ins
Bauernendspiel muss stets gut überlegt und exakt berechnet werden. Und dass
unsere Oldies das nicht tun können, führen solche Tauschangebote oftmals in
die Katastrophe. Vorsichtige Naturen spielen deshalb hier 25.b3, um auf der
sicheren Seite zu sein.} Bxc3 26. bxc3 {[#]Dieses Bauernendspiel ist Remis,
aber für unsere alten Schachcomputer recht tricky.} b5 {Ein guter Zug, der
den Vorstoss c3-c4 verhindert, bzw. diesen mit ...b5-b4 beantwortet werden
könnte. Aber auch die sofortige Zentralisierung des schwarzen Königs nach f8
kam in Frage.} 27. Kf2 f6 28. Kf3 Kf7 {Der schwarze König kommt gerade noch
rechtzeitig und erlaubt Ke4 mit Ke6 zu beantworten. Ein Zug wie ...h6 würde
nach Ke4 bereits verlieren, weil der weisse König auf d5 eindringen könnte.}
29. e4 Ke6 30. h4 Ke5 {Zentralisierung des Königs in Bauerendspielen ist
meistens eine gute Wahl, kann doch der König im Zentrum rasch an beide
Flügel gelangen.} 31. g4 g6 32. h5 gxh5 33. gxh5 h6 34. a3 f5 $1 {Der
einfachste Weg zum Remis. Schwarz zwingt den Gegner zum Bauerntausch und dann
hat der König auf f5 die Opposition, was das Vordringen des gegnerischen
Königs verhindert.} 35. exf5 Kxf5 36. Ke3 {[#]} Kg5 $2 {Schade, denn 36...Ke5
nimmt die Opposition und hält leicht Remis. Der CXG Sphinx Legend scheint
hier jegliches Schachwissen zu fehlen und das Programm handelt deshalb rein
materialistisch in der Aussicht, den h5-Bauern zu schnappen. Die fatalen
Folgen dieses Fehlers zu berechnen war jedoch infolge ungenügender
Rechentiefe nicht möglich.} (36... Ke5 37. c4 {ansonsten geht es nicht weiter}
bxc4 38. a4 Kd5 39. Kd2 (39. a5 Kc6 40. Kd2 Kb5 41. Kc3 Kxa5 42. Kxc4 Kb6)
39... Kd6 40. Kc3 Kc6 41. Kxc4 Kb6 42. a5+ Kxa5 43. Kxc5 $11) 37. c4 $1 {
Sehr gut: Weiss schafft sich auf diese Weise den tödlichen Freibauer auf der
a-Linie. Der Fidelity Excellence scheint schon etwas vom entfernten Freibauer
gehört zu haben.} bxc4 (37... b4 {hilft ebenso wenig} 38. a4 {und der
schwarze König vermag diesen Bauern nicht mehr aufzuhalten, während der
weisse König den gegnerischen Freibauer b4 jederzeit im Griff hat.}) 38. a4 $1
{Sofort setzt sich der weisse Freibauer in Bewegung. Um diesen Bauern
aufzuhalten, müsste sich der schwarze König im Quadrat a4-a8-e8-e4 befinden,
z.B. auf e6. Dann würde sich nach a5 das Quadrat auf die Felder a5-a8-d8-d5
verkleinern, so dass der schwarze König die rettenden Felder d5, d6 und d7
hätte.} Kxh5 39. a5 c3 {Die schwarzen Bauern sind absolut harmlos. Auch mit
der Aktivierung seines h-Bauern käme Schwarz viel zu spät, weil Weiss
längstens seinen Bauern in eine Dame umgewandelt hätte.} 40. a6 c2 41. Kd2
Kg5 42. a7 h5 43. a8=Q Kf4 44. Qa4+ Ke5 45. Qxc2 Kd4 46. Qa4+ Kd5 {
***AUFGEGEBEN***} 1-0