Hallo !
Wann und wie genau die Programmierer den Nullmove einsetzen ist ein wohlgehütetes Geheimnis ! Deshalb muß man ja zu Teststellungen greifen...
Daß die Nullmove-Heuristik unterschiedlich eingesetzt wird, kann man z.B. dadurch überprüfen, indem man das ursprüngliche Nullmove-Problem um eine Reihe nach oben verschiebt. Der Centurion hat hier - wie auch im Originalproblem- auf Grund des Nullmoves keine Chance das Matt zu finden, ich hab nach jeweils 3 Stunden erfolgloser Mattsuche abgebrochen (auf Analysestufe). Die Mattsuchstufen funktionieren prinzipiell anders als die Analysestufen, deshalb sind sie nullmove-frei. Aber viel wichtiger sind ja die normalen Spielstufen bzw. die Analysestufe.
Nullmove-Problem
2#
1. Sh4 !
8/7p/5K1k/7r/3n4/5N2/7R/8 w - - 0 1
Führt man nun aber im "verschobenen" Problem den Einleitungszug 1. Th2+ Th5 aus, löst der Centurion das verbliebene Matt in 2 in null komma nix ! Im Originalproblem ist auch der Zweizüger nach 1. Th1+ Th4 vollkommen unlösbar. Wo liegt nun der Unterschied ? Die Erklärung ist einfach: im ersten Beispiel führt nach 1. Th1+ Th4 die Nullzug-Variante 2. Th2 3. Th1 nur zum Remis durch Stellungswiederholung, hingegen in der verschobenen Position kommt nach 1. Th2+ Th5 nun die Nullzug-Variante 2. Th3 3. Th1 hinzu, mit anschließendem Matt. Die feinen Nuancen des Nullzugs.
Viele Grüße
Hans-Jürgen