Hallo Nick,
mit dem Pondern und der Bedienzeit hast Du natürlich Recht, das ist ein Problem bei Spielen zwischen Schachcomputern. Zumindest die Bedienzeit fällt im Falle von Spielen zwischen PC-Schachprogrammen, am besten auf zwei gleichen PC's per Autoplayer, weg - aber darum geht es ja hier nicht.
Das Pondern hilft aber auch in vielen Fällen nicht, eben immer dann, wenn der pondernde Computer den falschen Zug vorhergesehen hat.
Und mich stört bei 30sec/Zug einfach, daß die Computer dann nicht unter den gleichen Voraussetzungen gegeneinander spielen. Jeder Computer kann das recht locker so auslegen, wie er möchte. Der eine ist vielleicht ein bißchen fairer und hält sich genauer dran, der andere ein bißchen unfairer und "tut auch mal einen Schnapps drauf", wie wir hier in Deutschland sagen. Das kann aber doch für einen Leistungsvergleich nicht korrekt sein. Für einen Leistungsvergleich müssen auch gleiche Bedingungen herrschen. Bei 30 Minuten pro Partie ist das gegeben, da sich die Computer nach ihren eigenen Uhren richten, auf denen eben nur 30 Minuten insg. zur Verfügung stehen. Natürlich darf der Bediener / der Mensch dann nicht zwischendrin schlafen, oder mal eben Zigaretten holen oder sonst was machen, und somit für unfaire Verzögerungen sorgen.
Klar, 100% kriegt man's aufgrund der Bedienzeiten bei 30Min/Partie auch nicht hin, aber ich finde die Bedingungen vom Grundsatz her einfach fairer.
Achja, ich habe mir kürzlich auf eBay ganz billig einen Pocket PC besorgt, auf dem ich CEBoard mit Fruit als Schachengine laufen habe. Da gebe ich die Partien auch immer parallel mit ein, während Fruit im Hintergrund analysiert. Also ähnlich wie Du mit dem PC. Hat auch den Vorteil, daß CEBoard direkt eine PGN-Datei der Partie erzeugt, und natürlich hat man eine starke Engine mitlaufen, die viiiieeel mehr sieht, als unsere alten Brettcomputer (und als ich)
Viele Grüße,
Heiko
