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-   -   News: Richard Lang auf Phoenix Chess Systems (https://www.schachcomputer.info/forum/showthread.php?t=2538)

EberlW 08.06.2009 12:48

AW: Richard Lang auf Phoenix Chess Systems
 
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Zitat von HPF (Beitrag 20352)
Hallo Willi,

ob die Idee so gut ist wie hier verkündet wird, ich meine nein. Die Module mit einem 68000 Prozessor laufen doppelt so schnell, als zuvor. Die mit einem 68020 laufen ca. gleich schnell. Ein Vorteil wäre nach meiner Einschätzung nur dann vorliegen, wenn die "Lang-Module" (68000 u. 68020) mit 200 bzw. 500 MHz laufen würden. Hierbei sollten aber dann alle Fehler behoben sein. Eventuell sollte die Eröffnung noch erweitert (mit einem Stern im Display gekennzeichnet) werden. Die Module dürften nicht preiswert sein. Res. I hat am Anfang 1200 € gekostet. D. h., der Preis für die neuen erweiterten Module dürfte in gleicher Höhe liegen.

Paul

Hallo Paul,

was aktuell erreicht wird entspricht in etwa dem, was man auch durch das Tunen der alten Module erreichen könnte. Ob es ein Mehr an Leistung geben wird -damit meine ich ein "deutliches" Mehr- wird sich zeigen, denn noch steckt die Entwicklung in den Anfängen. Ich persönlich erwarte nicht, dass die Emulation noch sehr viel schneller werden wird. Natürlich wäre das schade, aber man darf nicht vergessen, dass so eine Emulation häufig enorme Ressourcen frisst. Vergleiche doch mal mit dem, was es so an Emulatoren für den PC gibt:

1.) "WINE" verbraucht kaum was an Ressourcen, ist aber auch kein wirklicher Emulator
2.) "Virtual PC" bedient sich vieler Routinen des Hostsystems und ist dadurch so effizient. Als Emulator würde ich das auch nicht unbedingt bezeichnen wollen.
3.) "MESS" ist schon eher ein Emulator. Gestern getestet erzielte ich Faktor 13 bei Rebel 5.0 auf meiner 2,4 GHz Kiste! Bei 500 MHz wäre das nur noch etwa Faktor 2,5 - der XScale Prozessor des Res II hat aber nur einen Bruchteil der Leistung eines PC Prozessors. Eine 1:1 Emu wäre da schon eine tolle Leistung, wenn man auf MESS aufbaut. Aber hier wird dann auch "nur" eine 6502 mit 5 MHz emuliert. Für die Lang-Proggis muss es aber mindestens eine 68000er mit mindestens 12 MHz sein. Es ist schon erstaunlich, dass Ruud einen Weg gefunden hat dieses und mehr zu erlangen.
4.) "DOSBox" ist ebenfalls ein echter Emulator - etwas buggy aber funktionabel. Das Teil frisst aber derart viel Ressourcen, dass man schon einen sehr flotten PC braucht um eine DOS-Umgebung mit 486er Geschwindigkeit zu erreichen. Mein 2,4 GHz PC schafft mit Ach und Krach eine 25 MHz Emulation
5.) "WinVICE" emuliert diverse Compis, u.a. den C64. Dessen emulierte CPU-Leistung erreicht lediglich knapp mehr als MESS.

Man darf von einer Emulation nicht zu viel erwarten und vor allem nicht von der CPU-Taktung des Hostsystems blenden lassen. Eine 500 MHz Emulation des 68000 oder gar 68020 ist auf einem 500 MHz Host-Prozessor ein Ding der Unmöglichkeit, egal welche Architektur er hat. Um eine so schnelle Emulation zu erreichen, müsste Ruud einen völlig neuen Compi entwickeln - wer will das denn noch bezahlen?

Ich persönlich wäre mit einer Leistung zufrieden, die den bisherigen Möglichkeiten gleichkommt, sprich 68020 @ 24,576 MHz - für Mehrleistung aber natürlich nicht undankbar. Auf diese Weise erhielte ich -neben dem was der Res II ohnehin schon kann- ein integriertes 68000/68020 Modulset. Sicher wird Ruud das nicht umsonst zur Verfügung stellen, aber wenn ich mir die aktuellen Preise der alten Modulsets so anschaue, rechne ich beim Res. II mit einer preislich attraktiveren Lösung, die mir zudem jegliche Tuningumbauten erspart.

OK, natürlich wäre ein 200 MHz oder gar 500 MHz 68020 der absolute Oberhammer - da müssten sich auch die modernen Proggis im Res II fürchten. Aber für das eigene Spiel wäre das wieder viel zu stark, findest Du nicht? Wenn es technisch machbar wäre, hätte ich freilich nix dagegen - nur muss sich die Geschichte auch auf "Normalwerte" einstellen lassen, sonst ist das Ganze in meinen Augen einfach witzlos.

Dein Vorschlag mit einer erweiterten oder auch selbst erweiterbaren Bibliothek ist gut. Zwar haben die Programme ohnehin schon gigantische Bibliotheken, aber man möchte ja auch mal modernere Varianten sehen.

Was deine Preiserwartungen angeht, so lasse ich mich gänzlich Überraschen, wie Ruud die Geschichte vermarkten wird. Ich kann mir vorstellen, dass zum aktuellen Preis eines Res. II ein gewisser Obulus fällig wird für die Installation der Emu nebst einer Lang-Engine. Für jede weitere Engine würde dann noch mal zur Kasse gebeten. Solange der Obulus für das Grundsystem deutlich unter dem Preis eines originalen Modulsets beibt und die weiteren Engines preislich nicht gerade das Niveau der modernen Engines erreichen, halte ich das für eine faire Vorgehensweise. Niemand kann erwarten, dass Ruud sich umsonst diese Mühen macht und auch Richard Lang darf seinen Anteil zurecht erwarten. OK, Ruud wird auch von der vermutlich steigenden Nachfrage profitieren, aber ob sich das für den Endanwender in Form eines niedrigeren Preises auswirkt, ist fraglich - denn so sehr wird sich der Markt nicht ändern, dass plötzlich tausende der Module über den Tisch gehen würden. So wäre es also vermessen, hier und heute irgendwelche Nachlässe zu erwarten. Das einzige, was ich heute schon erhoffe (nicht erwarte) ist eine stetige Weiterentwicklung dieses Systems. Es gibt auch andere interessante Oldies, die zu implementieren nicht mehr schwer fallen dürfte. So z.B. das Proggi der V10 (sofern die erreichbare Leistung das erlaubt), eine ganze Reihe netter 6502 basierender Programme gibt es ebenfalls und auch die Emulation eines ARM2 kann ich mir vorstellen, wodurch dann Geräte/Programme wie RiscI/II, Risc2500, Montreux, R30/40 eine Wiedergeburt erleben würden. Wiedergeburt? Resurrection? Ja, das passt wohl zum Konzept eines Unternehmens, das sich Phoenix nennt.

Gruß, Willi

Mythbuster 08.06.2009 12:55

AW: Richard Lang auf Phoenix Chess Systems
 
Hallo Willi,
eine Sache kann ich Dir beantworten: Das Projekt ist so angelegt, daß alle Lang Programme in einem Paket vorhanden sind - so ist auch die Absprache mit Richard ... also kein Verkauf einzelner Engines.

Grüße, Sascha

HPF 08.06.2009 12:58

AW: Richard Lang auf Phoenix Chess Systems
 
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Zitat von Mythbuster (Beitrag 20353)
Hallo Paul,
bitte zu diesem Zeitpunkt keine Spekulationen über die maximal mögliche Geschwindigkeit! In einigen Wochen kommen Fakten, dann braucht es keine Spekulationen mehr ... der bzw. die Prototypen sind bis jetzt exakt das: Prototypen!

Was ich an dieser Stelle verraten kann und darf: Ich habe gestern die ersten Source Codes von Richard erhalten. Ruud wird auf jeden Fall alles tun, was an Optimierung (in Bezug auf Funktion / Geschwindigkeit) machbar ist.

Meine Meinung: Der einzige Unterschied, den es geben sollte, wäre eine einstellbare Geschwindigkeit: Original, emulierte Geschwindigkeit des 68.020 und "Full Speed", zum Beispiel für Analysen.

Weder an den Programmen noch an den Büchern wird es irgendwelche Änderungen geben! Außer vielleicht optional die optimale Ausnutzung des Displays des Res II / Revelation! Mit Änderungen an den Programmcodes wären es keine Originale mehr! Damit dann für Fans und Nostalgiker uninteressant. Das wäre auch in keiner Weise im Interesse von Richard Lang. Die Programme sollen und werden sich im Rechenverhalten exakt und reproduzierbar an den Originalen orientieren.

Ob es einen aktuellen Genius im Res II / Revelation geben wird -> das ist eine andere Geschichte, zu der hier jetzt nichts geschrieben wird.

Beste Grüße, Sascha


Hi Sascha,

einmal angenommen, die Fa. Novag würde den Citrin mit dem des Res II Programms ("aktiver Weltmeister") und zusätzlich die alten Lang-Programme (Hinweis:Weltmeister der Jahre ..) in den Kaufhäusern anbieten, und den gesamten Schachcomputer für 1500€ verkaufen wollen. Die den Schachcomputer kaufen würden, wären, wenn behaupt, Schachspieler der Bundesliga und die es werden wollen. Also gutbetuchte Schachvereine, etc.. Für die alten Lang-Programme, wenn behaupt Jemand den Namen Lang kennt, wird sich keiner interessieren. Warum auch: Wer interessiert sich für den Läufer, der im Jahre 1995 einen neuen Rekord im 10 000 m Lauf aufstellte.

Paul

EberlW 08.06.2009 13:06

AW: Richard Lang auf Phoenix Chess Systems
 
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Zitat von Mythbuster (Beitrag 20353)
Hallo Paul,
bitte zu diesem Zeitpunkt keine Spekulationen über die maximal mögliche Geschwindigkeit! In einigen Wochen kommen Fakten, dann braucht es keine Spekulationen mehr ... der bzw. die Prototypen sind bis jetzt exakt das: Prototypen!

Sorry Sascha,

mein Vorposting hatte ich mit einer längeren Unterbrechung verfasst, sodaß ich nicht mehr "passend" auf deinen Wunsch bezüglich "Spekulationen" reagieren konnte - und nachträglich ändern will ich auch nix, steht ja nichts gefährliches drin... ;)

Spekulationen regen übrigens die Phantasie an und produzieren manchmal gute Vorschläge - also lass' und doch! :D
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Was ich an dieser Stelle verraten kann und darf: Ich habe gestern die ersten Source Codes von Richard erhalten. Ruud wird auf jeden Fall alles tun, was an Optimierung (in Bezug auf Funktion / Geschwindigkeit) machbar ist.
:klatsch:
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Meine Meinung: Der einzige Unterschied, den es geben sollte, wäre eine einstellbare Geschwindigkeit: Original, emulierte Geschwindigkeit des 68.020 und "Full Speed", zum Beispiel für Analysen.
Eine Nachbildung der auf doppelten Speed getunten Originalmodule nicht? Da würde mir aber was fehlen... :heulsuse:
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Weder an den Programmen noch an den Büchern wird es irgendwelche Änderungen geben! Außer vielleicht optional die optimale Ausnutzung des Displays des Res II / Revelation! Mit Änderungen an den Programmcodes wären es keine Originale mehr! Damit dann für Fans und Nostalgiker uninteressant. Das wäre auch in keiner Weise im Interesse von Richard Lang. Die Programme sollen und werden sich im Rechenverhalten exakt und reproduzierbar an den Originalen orientieren.
Auf keinen Fall darf der Code geändert werden, das ist wohl wahr. An den Büchern sollte man als User vielleicht doch schrauben dürfen - quasi als Zusatzbuch. Damit blieben die Originalbücher unberührt.
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Ob es einen aktuellen Genius im Res II / Revelation geben wird -> das ist eine andere Geschichte, zu der hier jetzt nichts geschrieben wird.

Beste Grüße, Sascha
Aktueller Genius? Was wäre das? Genius 7 auf dem PC und Genius 2.x auf PDA/Palm/Smartphone würde ich hier vermuten. Nö, das muss auch nicht sein. Ab Genius 3 (also London) wird das Spiel dröge - ICH könnte drauf (also auf die Nachfolger) verzichten. Aber die alten Modul-Proggis, die alle vereint zu haben ist einfach ein Traum!

Gruß, Willi

Mythbuster 08.06.2009 13:08

AW: Richard Lang auf Phoenix Chess Systems
 
Hi Paul,
was soll ich dazu sagen: Es gibt nun einmal unterschiedliche Interessengruppen und das ist auch gut so. Wem Spielstärke wichtiger ist als Nostagie, der kann den "normalen" Res II kaufen! Oder gleich ein Notebook mit Rybka 3, Deep Sjeng etc. pp -> dann hast Du 3.000 Elo Punkte und jegliche Lust an eigenen Partien ist dahin!

Kundenkreis des Projektes? Aus meiner Sicht User, die bis jetzt einzelne Lang Module haben und alle möchten. Oder Sammler, die ihre Originale schonen wollen ... oder User, die sich nicht alle Originale leisten können / wollen ... oder User, die eine interessante Ergänzung / Erweiterung zum Res II wollen ...

Ich sehe viele Gruppen, für die es interessant ist ... und außerdem: Wenn Dir die maximale Spielstärke am Brett wichtig ist: Dann nutze das normale Res II ... außerdem: Wer sagt, daß nicht in naher Zukunft ein aktueller Genius kommen wird, der die Hardware optimal ausnutzt ...

Dieses Projekt hat nicht die höchstmögliche Elo Leistung im Fokus, hier stehen andere Dinge im Vordergrund.

Gruß, Sascha

EberlW 08.06.2009 13:08

AW: Richard Lang auf Phoenix Chess Systems
 
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Zitat von Mythbuster (Beitrag 20355)
Hallo Willi,
eine Sache kann ich Dir beantworten: Das Projekt ist so angelegt, daß alle Lang Programme in einem Paket vorhanden sind - so ist auch die Absprache mit Richard ... also kein Verkauf einzelner Engines.

Grüße, Sascha

Damit werde ich gut leben können!

Gruß, Willi

EberlW 08.06.2009 13:13

AW: Richard Lang auf Phoenix Chess Systems
 
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Zitat von Mythbuster (Beitrag 20358)
Hi Paul,
was soll ich dazu sagen: Es gibt nun einmal unterschiedliche Interessengruppen und das ist auch gut so. Wem Spielstärke wichtiger ist als Nostagie, der kann den "normalen" Res II kaufen! Oder gleich ein Notebook mit Rybka 3, Deep Sjeng etc. pp -> dann hast Du 3.000 Elo Punkte und jegliche Lust an eigenen Partien ist dahin!

Kundenkreis des Projektes? Aus meiner Sicht User, die bis jetzt einzelne Lang Module haben und alle möchten. Oder Sammler, die ihre Originale schonen wollen ... oder User, die sich nicht alle Originale einzeln können / wollen ... oder User, die eine interessante Ergänzung / Erweiterung zum Res II wollen ...

Ich sehe viele Gruppen, für die es interessant ist ... und außerdem: Wenn Dir die maximale Spielstärke am Brett wichtig ist: Dann nutze das normale Res II ... außerdem: Wer sagt, daß nicht in naher Zukunft ein aktueller Genius kommen wird, der die Hardware optimal ausnutzt ...

Dieses Projekt hat nicht die höchstmögliche Elo Leistung im Fokus, hier stehen andere Dinge im Vordergrund.

Gruß, Sascha

Volle Zustimmung!

Gruß, Willi

Robert 08.06.2009 14:56

AW: Richard Lang auf Phoenix Chess Systems
 
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Zitat von Mythbuster (Beitrag 20353)
Meine Meinung: Der einzige Unterschied, den es geben sollte, wäre eine einstellbare Geschwindigkeit: Original, emulierte Geschwindigkeit des 68.020 und "Full Speed", zum Beispiel für Analysen.

ganz deiner Meinung!

Allenfalls könnte man das ganze noch etwas erweitern, z. B. um die getunten Versionen 68020@24 MHz (wie Willi schon erwähnte) und 2 Versionen von Turniermaschinen (2MB Hash und 36 MHz bzw. 8 MB und 66 MHz)

Das wärs: eine Turniermaschine in (für mich) akzeptabler Größe und vor allem ohne Lüfterlärm! :klatsch:

Da würde ich sogar den Kauf eines Res II-Sets in Erwägung ziehen...


Gruß,
Robert

Mythbuster 08.06.2009 16:26

AW: Richard Lang auf Phoenix Chess Systems
 
Klar, verschiedene Geschwindigkeitsstufen per Emulation (68.000, 68.020, TM) wären natürlich optimal ... schauen wir und warten ab, was Ruud ermöglichen wird ...

Grüße, Sascha

MaximinusThrax 08.06.2009 22:20

AW: Richard Lang auf Phoenix Chess Systems
 
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