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100 MHz 6502 - Tester gesucht
Liebe Community,
in diesem Thread haben Jürgen und ich euch unsere Entwicklung eines 100 MHz-Beschleunigers für ausgesuchte 6502-Schachcomputer vorgestellt. Ich hatte versprochen, daß die Community ein Exememplar für Testzwecke bekommt. Ein "Vorseriengerät" hat sich in stundenlangen Partien, z.B. hier oder hier und hier bewährt, so dass wir uns trauen, es aus der Hand zu geben. Wer also einen Mephisto MM IV, V, Polgar 1.5, Milano 1.02 oder Nigel Short 2.0 besitzt und das Teil testen möchte, möge sich melden. Die Bedingungen wären: - das Teil bleibt unser Eigentum - es geht als "Wanderpokal" reihum - der Tester berichtet hier im Forum über seine Ergebnisse und - gibt das Teil zügig an den nächsten weiter, wenn er z.B. keine Zeit mehr zum Testen hat. Einbau in eure Compis geschieht auf eigenes Risiko, wir können hier nicht haften. Beim Einbau helfe ich gerne. Für den ersten Tester hätte ich einen Vorschlag: das ganze Projekt basiert ja auf der Idee von Schaetzle und Bsteh und dem TurboKit TK20. Ich wurde schon vor vielen Jahren darauf aufmerksam durch einen schönen Beitrag in CSS 3/88, wo das Kit in einem Maestro eingebaut war. Ich möchte den damaligen Autor Thorsten Czub bitten, mehr als 30 Jahre später unsere Turbo-CPU in seinen Mephistomaschinen zu testen. Ich freue mich jetzt schon auf seinen Beitrag ! Danach geht das gute Stück zum nächsten Tester über. Was haltet ihr davon ! Gruß Roland |
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Servus Roland,
ich würde mich als "Tester" zur Verfügung stellen. Ich möchte es hauptsächlich am MM IV-Programm (ohne HG 440) testen. Ich besitze bereits eine Platine mit MM IV / V (mit jeweils HG) und Portoroz mit ca. 26 MHz. Bild von dieser Platine im Anhang. Ich benötige allerdings deine bzw. eure "Hilfe" beim Einbau. Viele Grüße aus Bayern Udo Anhang 4595 |
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Das würde ich gerne machen. Entsprechende Testgeräte sind meinerseits auch vorhanden.
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Verstehe ich es richtig: du würdest einen MM IV ohne HG44 modifizieren wollen und gegen den 26 MHz MM IV/V antreten lassen wollen ? Unsere Platine läuft in der aktuellen Version nur in Host-Systemen mit 5 MHz, nicht auf getunten Platinen Gruß Roland |
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Alles weitere besprechen wir per PN Gruß Roland |
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Hallo Roland,
da habe ich mich anscheinend nicht eindeutig ausgedrückt. Ich habe natürlich sämtliche "Originalplatinen" von MM IV / MM V / Polgar usw. Das mit der "getunten" Platine war nur zu deiner Kenntnis. Da ich ein eigenes HG (bislang nur für MM IV) geschrieben habe, allerdings vorerst nur für Schwarz, wollte / will ich dieses HG mit einer 100 MHz-Version von MM IV testen. LG Udo |
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Hallo Udo,
Danke für die Klarstellung - ich nehme dich auf die Liste der Anwärter gerne auf. Wir starten jetzt mit mclane Gruß Roland |
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Der Wanderpokal ist gestern bei mir eingetroffen.
Ich habe als ersten Kandidaten der Einfachheit halber ein MM5 Modul genommen und nach der Anleitung von Roland die 6502 CPU aus dem Modul gehebelt und das „Turbokit 100 MHz“, also den kleinen Baustein in Form des 6502, vorsichtig eingesetzt. Vorher habe ich mich ausreichend geerdet um spannungsspitzen elektrischer Aufladung zu vermeiden. Vor vielen vielen Jahren habe ich ein turbokit von der Firma schätzle und Bsteh zu Testzwecken bekommen. U.a. für einen Leonardo oder einen MM4 benutzt und gegen das Lang Program antreten lassen. Damals habe ich in der CSS darüber berichtet. Heute nun ein Deja Vu. Doch statt den 16 MHz bekommt das Gerät eine Beschleunigung auf 100 MHz. Als Brett habe ich eines der Exklusive China Bretter von Saitek genommen weil die 5 Volt garantieren sollten. Der Roland hatte Polgar voreingestellt. Aber ich wollte zuerst den einfachen MM5 ausprobieren. Also habe ich mit einer stecknadel den wirklich kleinen Dip-Switch um eine Position versetzt. Es hat auf Anhieb geklappt mit dem MM5 Modul. Das Gerät verhält sich wie ein MM5. nur statt mit 5 läuft das Teil nun mit 100 MHz. D.h. das es nicht im 5.-7. Halbzug herumrechnet sondern im 7-9. auf Turnierstufe 40/120, der Zeitkontrolle die ich hauptsächlich benutze. Als ersten Gegner habe ich den Novag Turquoise gewählt. |
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Die erste Partie habe ich gegen den wirklich hübschen und ergonomisch geformten Novag Turquoise durchgeführt.
Er wird mit 2006 Elo geführt.
für den MM5 Turbokit 100 mhz natürlich kaum ein Problem. |
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In der 2. Partie muss der MM5 mit dem Zaubertrank nun gegen den Fidelity Designer Mach IV (2325) antreten.
Der ist hier mit 2123 geführt. Er verliert aber dann doch.
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ELO-mäßig sind die beiden ja schon in Originalgeschwindigkeit gleichauf - da muß schon härteres Geschütz zum Test aufgefahren werden :) Gruß Roland |
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Das nächste Gerät ist der Mephisto Vancouver 16 Bit.
Also wir steigern uns schon stetig. Keine Sorge.
der vancouver gibt hier auch auf. |
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ein anderer Gegner der nicht ganz so passiv aufspielt wie es der Vancouver macht.
der Novag Sapphire II wird in der SSDF mit 2108 geführt. In der selben Liga wie der Vancouver16, aber mit anderem Spielstil.
Nun werde ich wohl den Fidelity Avantgarde V9 herausholen. Der liegt bei 2122. |
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Die Partien gegen den Fidelity Avantgarde v9 waren sehr spannend und wunderbar gemacht vom MM5.
und nun der nächste Gegner... |
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gerade die 2. Partie war sehr stark vom Mephisto MM5, 100 MHz geführt. Zuerst wurde die schwarze Dame in die Bedeutungslosigkeit verbannt und dann wurde zielgerichtet ein Königsangriff gestartet. Es ist kein Geheimnis mehr, gerade die Programme von Ed Schröder skalieren mit einem Hardware-Boost ausgesprochen gut. Ein Mephisto Nigel Short mit 100 MHz wäre sicher auch eine feine Sache. ;) Gruß Egbert |
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Ja das mit dem Königsangriff war sehr schön. Wobei da ja viele zwischenzüge waren und dann stellenweise auf dem damenflügel operiert wurde bis der Sack am königsflügel zu war.
Wirklich sehr schön. Ich bin natürlich voll geflasht weil ich damals auch die Artikel zum MM4 und MM5 geschrieben habe. Das ich das noch erleben kann. Welche Möglichkeiten uns mit diesem 100 MHz Zaubertrunk zur Verfügung stehen. Wir können praktisch alle 6502 Geräte nochmals mit 100 MHz testen. Bin gespannt welche Geräte da am besten profitieren. Nicht jede Software skaliert linear. |
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Gruß Egbert |
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Der nächste Gegner ist der Mephisto Magellan.
In der SSDF liegt er bei 2184 ELO. Immerhin hat er einen Prozessor der auf 20 MHz läuft und auch Hash Tables hat. Nullmove scheint sein Steckenpferd zu sein. Der Mm5 kann sowas nicht. |
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Dass unser Zaubertrank "100 MHz" nicht aus jedem Zwerg einen Riesen macht, zeigt der Novag Constellation Forte B:
Mit 100 MHz beflügelt schneidet er gegen den London 68020 kläglich ab. Immerhin hat er die Größe, noch vor dem Ende von sich aus mit einem "resign" im Display aufzugeben
Gruß Roland |
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Hallo Roland,
Deine Einschätzung deckt sich auch mit meinen Erfahrungen. Die Kittinger-Programme skalieren durch einen Hardware-Boost unterdurchschnittlich. Gruß Egbert |
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Naja der Forte A/ B , den habe ich getestet.
Das waren grausame Partien. Das Programm war taktisch sehr stark aber es hatte keine Richtung. Es wusste nicht wohin. Der wirkliche Sprung kam erst mit dem Superforte B/C. Damals haben wohl Larry Kaufmann und Don Dailey ihr know how an Novag verkauft. Das brachte dem Programm genügend Intelligenz. Danach wusste die Software wohin sie die Figuren stellen sollte. Höchstwahrscheinlich ist das ganze Märchen aus der CSS mit den sogenannten PSH Algorithmen nur eine Camouflage Geschichte um zu verdecken das Novag von Dailey/Kaufmann Piece Square Tables gekauft hat. |
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Hier kommt nun die 1. Verlustpartie des MM5. Der Atlanta / Magellan macht dem MM5 grosse Schwierigkeiten. Er kommt immer ca. 2 Suchen tiefer und lässt sich taktisch kaum besiegen.
Auch in der 2. Partie musste der MM5 kämpfen, konnte aber immerhin ein Remis herausholen.
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Ed Schröder scheint das Teil jedenfalls
sehr zu mögen. Auch wenn ihr das nur aus Langeweile hergestellt habt. Stellt euch vor er hätte das schon 1986 gehabt , da wäre er schon damals WM geworden in Köln. |
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Stimmt. Aber die Technik und die ganzen Möglichkeiten waren damals noch gar nicht vorhanden und Du weißt selber nur zu gut, wie teuer das Tunen nur um einige MHz zusätzlich war! :schwitzer:
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Ja. Damals in Köln 1986 stand Jan Louwmann mit einem Haarfön auf kalt gestellt und blies dem Rebell auf die Schaltkreise.
Der lief ja auf einer accelerator Karte mit 11 MHz. Das war immerhin von 5 auf 11 ein Faktor der sich sehen lassen kann, und hätte ja auch beinahe geklappt. In der Partie gegen Bebe in der 5. Runde hatte Eds Gerät es in der Hand WM zu werden. Leider klappte das dann aber doch nicht. 1986 war eine wunderbare WM. Und nicht mal weit von uns. Köln. Helmut Pfleger war da. Und Vlastimir. Und Ephraim Kishon schaute vorbei und Frederic führte das Interview. Wir haben das Bulletin noch mit Pritt Stift und einer großen Papierschere geschnippelt. Diese einzige große Papierschere war ständig im Einsatz und es gab oft Kämpfe um sie. Die Züge mit ChessBase eingegeben das damals noch Chessbase Starter hieß und eigentlich ein Public Domain Produkt werden sollte. Rank Xerox war so nett und hat die Bulletins dann an jedem Abend, wenn wir sie zurecht geschnippelt hatten, verfielfältigt. So das alle Teilnehmer An jedem Abend die kompletten Partien der Gegner mit ins Hotel nehmen konnten um daraus vielleicht erkenntnisse für die Runde am nächsten Tag zu gewinnen, Das Fernsehen war noch da. Damals war Computerschach noch eine Hausnummer. |
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Ja, die Computer-WM 1986 in Köln ist meine Lieblings-WM bis heute! :goldcup:
Bin gespannt wie die anderen Schröders auf 100 MHz reagieren. Schröder-Programme wie MM IV, Monte Carlo IV oder Nigel Short die ja positionell deutlich schöner (und stärker) spielen als MM V oder Polgar... |
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ich werde in Kürze berichten, wie sich Mephisto Nigel Short mit bescheidenen ca. 54 MHz schlägt. Ruud ist die letzen Wochen dankenswerter Weise sehr aktiv in Sachen Emulationen gewesen. ;) Für mich ist Mephisto Nigel Short das beste 8-Bit Schachprogramm aller Zeiten. Gruß Egbert |
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Hallo Egbert,
danke für den Vergleich mit dem Nigel das freut mich, auch das Ruud aktiv war. Ja man darf gespannt bleiben: erst waren es 20 MHz bei der Turbo-Version und jetzt 54 MHz bei deinem Revelation II + ;) und am Horizont winken schon 100 MHz. In der Szene tut sich was, danke allen Beteiligten dafür ! :klatsch: Viele Grüße Otto |
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wieder eine spannende Partie gegen den Magellan...
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Also ich denke der magellan rechnet einfach etwas tiefer.
Und weil das so ist, hat es das turbokit etwas schwerer. Mehr Stichproben ergaben aber eigentlich keine unüberwindliche Hürde. Der magellan hat eben positionell kaum etwas drauf. Dadurch angeregt nun der nächste Gegner. Der Saitek Sparc hat einen starken Prozessor. Auch Hash und eine ELO Zahl von 2212 Elo. Außerdem ist das Spracklen Programm vielleicht auch positionell bzw, wissenstechnisch weiter als der Magellan. Wir werden sehen. |
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